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Rettet die Trinitrons

Eine Aktion der Tierschutzvereinigung "Pro Trinitron e. V."

Fast unbeachtet von der Weltöffentlichkeit spielt sich in Japan ein Umweltskandal ab. Monat für Monat tötet die japanische Monitorindustrie Milliarden kleiner Trinitrons, um aus ihnen Monitore für Computer herzustellen.

Ins Visier der Monitorhersteller gerieten die Trinitrons wegen ihrer Haut, genauer wegen der drei farbigen Streifen, die die Trinitrons zieren. Diese Streifen in den Grundfarben rot, grün und blau brachte einen japanischen Monitorhersteller auf einen fatalen Gedanken. Er ersetzte die Lochmasken in seinen Monitoren durch Trinitrons.

Da Trinitrons nur etwa 0.31 mm groß werden, müssen Millionen von Trinitrons für einen einzigen Monitor sterben. Um die Bildqualität zu erhöhen, sind die Monitorhersteller in den letzten Jahren dazu übergegangen, auch Jungtiere ab einer Größe von etwa 0.25 mm zu verwenden. Für einem einzigen 20" Monitor aus 0.26 mm Trinitrons müssen ungefähr 1.63 Millionen dieser putzigen kleinen Tierchen ihr Leben lassen.

Aufgrund der massive Verfolgung durch die Monitorhersteller sind die Populationen zum Teil so stark dezimiert, dass um das Überleben dieser Tierart gefürchtet werden muß. In den Hauptfanggebieten sind die Bestände bereits so stark zurückgegangen, daß eine natürliche Regeneration nicht mehr stattfinden kann.

Ziel unserer Aktion ist es, die Massenvernichtung der Trinitrons zu beenden und damit ein Überleben dieser interessanten Tierart zu ermöglichen. Wir fordern:

  • ein Herstellungsverbot für Trinitron-Monitore,
  • Aufnahme der Trinitrons in das Washingtoner Artenschutzabkommen,
  • Nationale Gesetze zum Schutz der Trinitrons,
  • Ausweisung von Nationalparks im Lebensraum der Trinitrons.
Wer wie wir der Meinung ist, daß auch die Trinitrons ein Recht auf Leben haben und uns in unserem Kampf gegen die Monitorindustrie helfen will, kann dies auf verschiedenen Wegen tun.
* Unserem Verein beitreten.
Pro Trinitron e. V. wurde am 29. Februar 1992 von einer Handvoll Idealisten gegründet, die es satt hatten, immer nur von den Massenvernichtungen der Trinitrons zu hören, ohne etwas dagegen tun zu können. Da klar war, daß sich die Monitorindustrie von Einzelnen nicht einschüchtern lassen würde, entschloß man sich, einen Verein zum Schutz der Trinitrons zu gründen. Seit damals kämpfen wir gegen die Monitorhersteller.
* Den Freunde des Pro Trinitron e. V. beitreten
Freunde des Pro Trinitron e. V. ist ein Förderverein. Hier sind all die zuhause, die die Arbeit des Pro Trinitron e. V. unterstützen wollen ohne ihr Leben oder Gesundheit bei Aktionen gegen die Schergen der Monitorhersteller zu gefährden.
* Geld-Spenden
Obwohl niemand von uns für seine Arbeit zur Rettung der Trinitrons bezahlt wird, braucht der Verein natürlich Geld um Aktionen zu finanzieren und Gerät zu kaufen. Wir freuen uns daher über jede Spende.
* Sach-Spenden
Selbstverständlich freuen wir uns auch über Sachspenden. Im Moment bräuchten wir dringend einen Computer (Pentium, 1GB Festplatte) um eine Mailbox aufzubauen.
* Selbst aktiv werden
Schreibt an die japanische Botschaft in Bielefeld oder direkt an die Japanischen Regierung.


Trinitrons -- vom Aussterben bedroht

Die Trinitrons gehören vermutlich zum Stamm der Ciliata (Wimpertierchen). Die genaue Einordnung ins Linné'sche System steht noch aus, da die wissenschaftliche Erforschung der Trinitrons noch am Anfang steht. Sie werden ausgewachsen bis zu etwa 0.35mm groß. Trinitrons leben in stehendem Süßwasser und ernähren sich hauptsächlich von Algen und anderem pflanzlichen Plankton. Charakteristisch sind die Streifen, in den drei Grundfarben rot, grün und blau, die sich fast über die gesammte Körperlänge erstrecken.

dunkelfeld_klein.png Mikroskopische Aufnahme von Trinitrons in Dunkelfeldbeleuchtung, Vergrößerung 100x. Sehr schön kann man die 3 farbigen Streifen sehen. Die fadenförmigen Strukturen am oberen Bildrand sind Algen, von denen sich die Trinitrons ernähren. Im unteren rechten Teil des Bildes sind zwei "verliebte" Trinitrons zu sehen. Auch bei Trinitrons gibt es geschlechtliche Vorgänge, bei denen die Tiere vorübergehend verschmelzen. Durch ausgedehntes "Paarschwimmen" bringen sich die Trinitrons vor der Verschmelzung in den gleichen Rhythmus.

phasenkontrast.png Mikroskopische Aufnahme eines Trinitrons im Phasenkontrastmikroskop. Vergrößerung 200x. Bei dieser Beleuchtungsart sind die farbigen Streifen nur schwach zu erkennen, aber die Struktur des Trinitrons tritt klar hervor. Die Braunalgen im rechten Bildteil gehören ebenfalls zur Nahrungsgrundlage der Trinitrons.


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M G Berberich · berberic@fmi.uni-passau.de · 1995-10-14