SIKOWO 2

Sensorisch gestütztes, kontextabhängiges Schalten und Regeln

Viele alltägliche Regelungsvorgänge werden mit zunehmender Technisierung immer komplexer und irritieren den Benutzer durch Reaktionen, die dem eigentlichen Willen des Interagierenden nicht entsprechen

Als Beispiel sei hier eine typische Sitzungs­situation mit Kurz­vor­trägen betrachtet. Während eines Vortrags sind andere Licht­verhält­nisse als während der Diskussion erforderlich. Ein offenes Fenster sollte bei vorbei­fahrendem Zug geschlossen werden. Die Heizung ist bedarfs­gerecht zu führen. Je nach Dauer der Sitzung ist ein Luft­aus­tausch erfor­derlich. Bei schräg einfallender Sonne auf der Projektions­fläche sind die Jalousien herab­zulassen usw. Die Regelung dieser Umgebungs­bedingungen kann zu lästigem Herum­hantieren an Regelungs­konsolen u.ä. führen.

Ziel dieses Projekts ist es, am Beispiel eines gebäude­bezogenen Regelungs­systems für Umgebungs­bedingungen die Erfassung des Kontexts durch Sensor­systeme (insbesondere Bild­verarbeitung) so zu verfeinern, dass die direkten regelnden Eingriffe durch den Menschen minimiert werden können. Dies beinhaltet auch das visuelle Verfolgen von autorisierten Personen zum Zweck des gesten­basierten Schaltens und Regelns. Darüber hinaus ist eine Inter­aktion mit dem Regelungs­system über die Sprach­eingabe vorgesehen. Dadurch sind auch klärende Rückfragen bei unklaren Äußerungen möglich. Entscheidend ist der Übergang vom einzelnen Schalt­vorgang auf einen geäußerten Gesamt­wunsch des Benutzers, der fallweise durch ganz verschieden­artige Reaktionen des Regelungs­systems befriedigt werden kann. So kann der Wunsch "vorne etwas heller" sowohl durch Herauf­ziehen der Jalousien wie durch Zuschalten von Licht erfüllt werden. Diese Thematik spielt auch für behinderten­gerechtes Wohnen, Wohnen im Alter (Gerontotechnik), Kliniken, Reha- und Therapie­einrichtungen, Hotels, Schulen, Ausbildungs­stätten usw. eine wichtige Rolle.

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